Immer wieder wenn es kalt wird, taucht er auf – der Schimmel. Schimmelsporen sind nahezu überall anzutreffen und wenn die Rahmenbedingungen stimmen, dann wachsen sie. Hier geht es vorwiegend um Temperatur und Luftfeuchtigkeit, während mangelnde Hygiene selten der Grund für Schimmel ist. Wer ihn hat, sollte ihn loswerden und dauerhaft vermeiden.

Schimmel kann die Gesundheit gefährden

In jedem vierten bis fünften Haushalt kommt zu Schimmelproblemen. Rasche Maßnahmen sind gefragt, um Wachstum und Dauer des Aufenthaltes des unliebsamen Gastes innerhalb der eigenen vier Wände einzuschränken. Denn Schimmel sieht nicht nur hässlich aus, mit dem Ausmaß des Befalls können auch die Gesundheitsrisiken zunehmen. Für Kinder und Personen mit geschwächtem Immunsystem und Vorerkrankungen können allergische Reaktionen und Erkrankungen der Atemwege auftreten. Sobald Schimmel entdeckt wird, muss gehandelt werden und zuallererst die Ursache erforscht und behoben werden.

Schimmel braucht Feuchtigkeit

Diese bildet sich auf kühlen Oberflächen. Besonders anfällig für den Niederschlag von Feuchtigkeit sind Stellen wie z.B. nicht ausreichend gedämmte Außenwände, Außenecken oder Fensterlaibungen. Woher kommt die Feuchtigkeit? Jeder Mensch gibt etwa 1 bis 1,5 Liter Wasser pro Tag an seine Umgebung ab. Dazu kommt die Feuchtigkeit durch Kochen, Baden, Duschen, Wäschetrocknen usw. Wenn‘s dann erst mal feucht ist, ist der Schimmel oft nicht mehr fern. Denn Feuchtigkeit zusammen mit den in der Luft enthaltenen Schimmelsporen ist die ideale Grundlage für Schimmelwachstum.
TIPP: Regelmäßiges Lüften hilft – es hält die Luftfeuchtigkeit im Raum niedrig und erschwert die Bildung von Schimmel.

Was tun bei Schimmelbewuchs?

Die Wahl der richtigen Sanierungsmaßnahme hängt von der Ursache der schimmelfördernden Feuchtigkeit ab. Folgende Umstände sind unbedingt abzuklären: Woher kommt die Feuchtigkeit: Dringt Wasser durch das Erdreich in die Mauern ein? Wird richtig und ausreichend gelüftet? Oder handelt es sich um Kondenswasser, das in Wohnräumen an den kalten Wänden und Fenstern entsteht?

Sanierungsmaßnahmen bei leichtem Befall
Ein geringer Schaden, der nur in einem Raum und nur etwa Handflächengroß oberflächlich auftritt, kann relativ einfach selbst behoben werden.

  • Bei glatten Flächen reicht es aus, diese mit einem herkömmlichen Haushaltsreiniger und anschließend mit 70% Alkohol abzuwischen. Die Produktverträglichkeit sollte jedenfalls vorab an einer kleinen nicht gut sichtbaren Stelle geprüft werden.
  • Befallene Silikonfugen müssen entfernt werden.
  • Offenporige Flächen (Putzoberflächen) sollten ebenfalls feucht und anschließend mit 70% Alkohol abgewischt werden. Dabei ist gut zu Lüften und die Brandgefahr zu beachten.
  • Polstermöbel und Matratzen, die mit Schimmel befallen sind, werde am besten entsorgt.
  • Befallene Tapeten sind zu entfernen, die Wandfläche darunter mit Alkohol zu desinfizieren.
  • Nach der Schimmelbeseitigung soll die Umgebung feucht gewischt werden. Der Wischlappen ist anschließend zu entsorgen.

Fachgerechte Sanierung bei großem Schimmelbewuchs

Wenn der Schimmelbefall größer ist und in mehreren Räumen auftritt bzw. wenn sich gesundheitlich gefährdete Personen in einer Wohnung aufhalten, sollte dies nur über eine Fachfirma erfolgen.

Zusätzlich zur kurzfristigen Schimmelentfernung sind, je nach Ursache für den Schimmelbefall, geeignete Maßnahmen zur dauerhaften Vermeidung von Schimmel zu treffen.

Schimmelpilz – Vor-Ort-Beratung

Die Schimmelpilzberatung umfasst einen Vor-Ort-Besuch mit detaillierter Aufnahme der Schimmelpilzsituation. Dabei werden sowohl gebäudetechnische Fakten erhoben, als auch Benutzergewohnheiten abgefragt. Zudem erfolgt eine fotografische Dokumentation der befallenen Stellen mit begleitenden messtechnischen Untersuchungen (beispielsweise Messung der Oberflächenfeuchte, Innenthermographie, etc).
Im Anschluss an den Vor-Ort-Besuch wird ein detaillierter Beratungsbericht erstellt. Dieser beinhaltet neben der Beschreibung der aufgenommenen Daten eine Beschreibung möglicher Ursachen sowie Sanierungsempfehlungen für den konkreten Schimmelpilzbefall.

Genaue Informationen zur Beratungen finden Sie hier

 

(Energie Tirol, November 2018)